Bei Windkraft denkt man zuerst an nachhaltige und CO²-neutrale Energiegewinnung. Dass es bei der Produktion der Bauteile aus Beton und Stahl allerdings alles andere als klimaneutral zugeht, machte im April 2020 das schwedische Windkraft-Technologiezentrum in Chalmers deutlich. Unter seinem Auftrag errichtete das Start-up Modvion auf der Insel Björkö eine 30 Meter hohe Testanlage aus Holz.
Eine Renaissance für Holz als Baustoff.
Der uralte Baustoff erlebt momentan eine regelrechte Renaissance; so werden weltweit vermehrt Häuser aus Holz gebaut und auch für den Bau von Windkraftanlagen ist der nachwachsende Rohstoff schon länger im Gespräch. Dabei kamen vergangene Projekte, wie z.B. der deutsche TimberTower, jedoch nie über einen Prototyp hinaus. Doch in Schweden stellt sich die Entwicklung positiver dar: Zwei Stromproduzenten haben bereits mehrere Windkraftanlagen bestellt – 2022 soll dann der erste kommerzielle Holzturm ans Netz gehen.
Die Produktion von Stahl und Beton trägt auch in Deutschland wesentlich zum Ausstoß von Treibhausgasen bei. Durch die Umstellung auf Holz als Baustoff könnten nicht nur große Mengen an CO² eingespart werden, sondern ebenfalls bares Geld – in der Massenproduktion sollen die neuen Windräder nämlich deutlich günstiger sein und sich leichter transportieren lassen als bisherige Modelle.
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